Chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL)
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Auf Basis der aktuellen Leitlinien und des aktuellen Forschungsstandes ergeben sich verschiedene diagnostische Empfehlungen für Patienten mit chronischer Neutrophilen-Leukämie (CNL). Wir haben Ihnen die wichtigsten Infos zur Klassifikation und den diagnostischen Methoden am MLL zusammengefasst. Zudem haben wir weiterführende Links zur CNL zusammengestellt, damit Sie sich tiefergehend informieren können.
Chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL): Klassifikation
Bei der chronischen Neutrophilen-Leukämie (CNL) handelt es sich um eine seltene BCR::ABL1-negative myeloproliferative Neoplasie, die sich charakteristisch als eine Triade aus persistierender Neutrophilie, Hyperzellularität des Knochenmarks und Hepatosplenomegalie zeigt. Nach WHO-Definition ist die isolierte Neutrophilie ein zentrales Merkmal der CNL, die bei der Unterscheidung der CNL von anderen chronischen myeloischen Neoplasien hilft (WHO 2022). So zeichnet sich die CNL im Vergleich zur CML durch reifere granulopoetische Formen aus (Szuber et al. 2022).
2013 wurde eine Mutation im Colony Stimulating Factor 3-Rezeptor (CSF3R) in der Mehrzahl der untersuchten CNL-Patienten identifiziert (Maxson et al. 2013), die von der WHO mittlerweile als definierende genomische Anomalie bezeichnet wird (WHO 2022).
Die Diagnose erfordert den Ausschluss einer reaktiven Neutrophilie und anderer myeloproliferativer und myelodysplastischer/myeloproliferativer Neoplasien. Folgende Kriterien dienen gemäß WHO 2022 der Diagnosestellung (WHO 2022):
Tabelle 1: WHO-Diagnose-Kriterien bei der CNL (WHO 2022)
1. |
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2. |
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3. |
Keine Erfüllung der WHO-Kriterien für BCR::ABL1-positive CML, PV, ET oder PMF |
4. |
Kein Nachweis von krankheitsdefinierenden Gen-Rearrangements wie PDGFRA, PDGFRB oder FGFR1 und keine PCM1::JAK2-Fusion |
5. |
Vorliegen einer CSF3R p.T618l oder einer anderen CSF3R-Mutation ODER eine anhaltende Neutrophilie (≥ 3 Monate), Splenomegalie und keine erkennbare Ursache für eine reaktive Neutrophilie, einschließlich Fehlen einer Plasmazellneoplasie oder, falls eine Plasmazellneoplasie vorhanden ist, Nachweis der Klonalität myeloischer Zellen durch zytogenetische oder molekulare Untersuchungen |
Chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL): Diagnostische Methoden und ihre Bedeutung
Chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL): Prognose
Die Prognose der CNL ist variabel: Die Krankheitsprogression reicht von latent bis aggressiv (Überlebenszeit von 6 Monaten bis > 20 Jahren). Die Neutrophilie ist in der Regel progressiv und Anämie und Thrombozytopenie können folgen – tritt eine Panzytopenie auf, verschlechtert sich voraussichtlich das Überleben entsprechend. Die Entwicklung myelodysplastischer Merkmale kann Zeichen für die Transformation in eine AML sein (WHO 2022).
Fälle mit einer vorliegenden ASXL1-Mutation wurden als prognostisch ungünstig beschrieben (Elliott et al. 2015, WHO 2022). Patienten mit einer CSF3R-Keimbahnmutation scheinen dagegen ein besseres Überleben aufzuweisen als Patienten mit somatischen Mutationen (Kojima et al. 1999, Druhan et al. 2016, Duployez et al. 2019).
Merkmal |
Punktzahl |
Thrombozytopenie <160*109/L |
2 |
Leukozytose >60*109/L |
1 |
ASXL1 Mutation |
1 |
Chronische Neutrophilen-Leukämie (CNL): Therapie
Aufgrund ihrer Seltenheit gibt es derzeit keine Standardtherapie für die Behandlung der CNL. Die allogene Stammzelltransplantation ist bisher die einzige kurative Therapieoption. Die Entwicklung von krankheitsmodifizierenden Therapien stellt daher einen großen, bislang ungedeckten Bedarf dar (Szuber et al. 2022). Einen Therapiealgorithmus zeigt die neue Onkopedia-Leitlinie zur CNL auf.
Stand: Mai 2024