[Pressemitteilung]

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach informierte sich beim MLL über aktuelle Trends und Themen technologiegestützter Diagnose und Therapie

München, 20.03.2024 – Judith Gerlach, Bayerns Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, besuchte am 19. März 2024 das MLL Münchner Leukämielabor und sprach mit der Geschäftsführung im Rahmen einer Laborführung mit anschließender Dialogrunde über Digitalisierung, Automation und Vernetzung im Gesundheitswesen.

Die Gründer und Geschäftsführer des MLL – Prof. Dr. med. Dr. phil. Torsten Haferlach, Prof. Dr. med. Claudia Haferlach und Prof. Dr. med. Wolfgang Kern – begrüßten Staatsministerin Judith Gerlach persönlich, stellten Labor und das angeschlossene Medizinische Versorgungszentrum MLL MVZ ausführlich vor und traten in den gemeinsamen Dialog über aktuelle Chancen und Herausforderungen aus dem gesundheitspolitischen, gesundheitswirtschaftlichen sowie technologischen Umfeld. Zur Sprache kamen im Zuge jüngster Entwicklungen wie dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz, dem europäischen AI Act und dem European Health Data Space EHDS aktuelle Digitalisierungs- und Innovationsthemen – sowie die Frage, wie die Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke effizient, verantwortungsvoll und ohne Innovationshemmnisse gestaltet werden kann. Außerdem wurden im Dialog mit Ministerin Gerlach der Einsatz von KI und Big Data in der Medizin sowie der Ausblick auf die Bavarian Cloud for Health Research thematisiert.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte: „Ein wichtiger Schlüssel zu einem leistungsfähigen Gesundheitssystem liegt in der Digitalisierung. Dabei bietet die Künstliche Intelligenz (KI) gigantische Möglichkeiten: KI kann in der Medizin dabei helfen, Krankheiten zu diagnostizieren, Medikamente zu entwickeln oder Behandlungen zu personalisieren und so die Qualität der Versorgung erhöhen.“ Die Ministerin ergänzte: „Die Basis dafür sind qualitativ hochwertige, strukturierte Daten. Deshalb unterstützt Bayern aktiv und konstruktiv die Etablierung des Europäischen Gesundheitsdatenraums. Dieser kann dann EU-weit für bessere Versorgung, Forschung und Innovation genutzt werden. Wie KI und Big Data für sehr schnelle und genaue Diagnosen und eine bestmögliche optimal auf die Patientinnen und Patienten zugeschnittene Therapie im Bereich von Leukämieerkrankungen und Lymphomen genutzt werden können, wird eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

„Am MLL werden Diagnostik, Prozesse und Behandlung bereits zielführend von KI, Big Data und Automatisierung unterstützt – nicht um Fachpersonal zu ersetzen, sondern um dieses zu entlasten und dem Fachkräftemangel zu begegnen, sowie Fehlerpotenziale zu reduzieren und sowohl Geschwindigkeit als auch Qualität von Diagnosen und Therapie zu optimieren“, erläutert MLL-Geschäftsführer Prof. Dr. med. Dr. phil. Torsten Haferlach. „Natürlich treibt uns dabei die Frage nach den richtigen Rahmenbedingungen um. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat ihre programmatischen Schwerpunkte bereits vorgelegt. Die darin enthaltene Digitaloffensive begrüßen wir im Sinne einer zukunftsgerichteten Gesundheitswirtschaft zum Wohle der Patientinnen und Patienten ausdrücklich. Auch die Fortschritte der skizzierten Bavarian Cloud for Health Research BCHR verfolgen wir mit großem Interesse.“

Mit modernstem Gerätepark, umfassenden Analysemethoden auf wissenschaftlich neuestem Stand und dem Einsatz neuester Technologien inklusive Künstlicher Intelligenz und Machine Learning versteht sich das MLL als Vorreiter für optimale Diagnostik und Therapie. Aktuell bearbeitet das Labor mit über 330 Mitarbeitenden rund 125.000 Proben im Jahr, seit Gründung wurden mehr als 1,15 Millionen Proben von Patientinnen und Patienten eingesendet, mehr als 2,5 Millionen Befunde erstellt, und über 750 peer-reviewed Publikationen selbst- oder mitverfasst. Im MLL MVZ selbst werden von Hämatologinnen und Hämatologen pro Jahr über 5.000 Patientinnen und Patienten zur Diagnostik, zur Therapie und zur Beratung im Rahmen von Zweitmeinungen betreut. Beim Mittelstandswettbewerb „TOP 100 Innovation“ belegte das MLL 2023 in der Kategorie „über 200 Mitarbeiter“ den ersten Platz und wurde 2024 bereits zum 6. Mal nominiert. Zudem zählte es auch 2023 beim Award „EY Entrepreneur Of The Year“ zu den Finalisten. MLL verbuchte zudem eine vorderste Platzierung bei den 100 innovativsten Mittelständlern Deutschlands laut Munich Strategy und WirtschaftsWoche.