Blastische plasmozytoide dendritische Zellneoplasie (BPDCN)

  • Methode:
  • Antikoagulans:
  • Empfehlung:
  • Methode:
    Zytomorphologie
  • Antikoagulans:
    EDTA
  • Empfehlung:
    obligat
  • Methode:
    Immunphänotypisierung
  • Antikoagulans:
    EDTA oder Heparin
  • Empfehlung:
    obligat
  • Methode:
    Chromosomenanalyse
  • Antikoagulans:
    Heparin
  • Empfehlung:
    obligat
  • Methode:
    FISH
  • Antikoagulans:
    EDTA oder Heparin
  • Empfehlung:
    fakultativ
  • Methode:
    Molekulargenetik
  • Antikoagulans:
    EDTA oder Heparin
  • Empfehlung:
    obligat

BPDCN: Klassifikation

Die Erkrankung blastische plasmozytoide dendritische Zellneoplasie (BPDCN) ist eine seltene, aggressiv verlaufende, maligne Erkrankung mit rascher systemischer Ausbreitung. Die BPDCN macht lediglich ca. 0,4% aller hämatologischen Neoplasien aus (Bueno et al. 2004, Pagano et al. 2013).

Am häufigsten sind zunächst indolente Verläufe mit multiplen Hautläsionen. Die Hautmanifestation ist teilweise begleitet von einem Befall der Lymphknoten bzw. einer Knochenmarkbeteiligung. Das Ausmaß der Knochenmarkinfiltration variiert dabei stark und hat Zytopenien, insbesondere Thrombozytopenien, zur Folge (Feuillard et al. 2002, Pagano et al. 2013).

Die BPDCN geht mit einer klonalen Proliferation von unreifen Vorläufern plasmozytoider dendritischer Zellen einher. Ob es sich hierbei um Zellen der myeloischen oder der lymphatischen Reihe handelt, wird seit Jahren kontrovers diskutiert (Sapienza et al. 2019).

Die Diagnose einer BPDCN geht bei 20-30% der Patienten mit einer vorangegangenen oder gleichzeitig vorliegenden myelodysplastischen oder myelodysplastischen/myeloproliferativen Neoplasie einher. Zudem kann sie sich auch nach einer zytotoxischen Therapie für andere bösartige Erkrankungen entwickeln. Differentialdiagnostisch muss die BPDCN besonders von der AML unterschieden werden. Im Vergleich der beiden Erkrankungen können überlappende Charakteristika bezüglich Klinik, Morphologie und Immunphänotyp auftreten. Auch die Unterscheidung zur Proliferation reifer plasmozytoider dendritischer Zellen (MPDCP) bei Patienten mit myeloischer Neoplasie sollte erfolgen. Hierbei gilt die Expression von CD34 zusammen mit pDC-Markern als Merkmal einer AML mit pDC-Differenzierung (WHO 2022).

BPDCN: Diagnostische Methoden

BPDCN: Prognose

Die Prognose für BPDCN-Patienten ist ungünstig mit einem mittleren Gesamtüberleben von 8,7-24 Monaten (WHO 2022). Für die Prognose spielt das Ansprechen auf die Erstlinientherapie mit evtl. anschließender hämatopoetischer Stammzelltransplantation eine wichtige Rolle. Wird mit der Erstlinientherapie eine komplette Remission erreicht, so dass eine Transplantation erfolgen kann, verlängert sich das Gesamtüberleben deutlich (Garnache-Ottou et al. 2019).

BPDCN: Therapie

Nach Möglichkeit sollte eine Therapie umgehend nach der Diagnose eingeleitet werden. Eine Übersicht zu möglichen Therapiealgorithmen gibt die Onkopedia Leitlinie Blastische plasmazytoide dendritische Zellneoplasie (BPDCN). Das neu gegründete North American BPDCN Consortium (NABC) hat zudem ein Positionspapier zum aktuellen Behandlungsstandard beim BPCDN herausgegeben (Pemmaraju et al. 2023).

Stand: März 2024

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