Multiples Myelom
(Plasmazellmyelom,
medulläres Plasmozytom)
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Auf Basis der aktuellen Leitlinien und des aktuellen Forschungsstandes ergeben sich verschiedene diagnostische Empfehlungen für Patienten mit multiplem Myelom. Wir haben Ihnen die wichtigsten Infos zur Klassifikation und den diagnostischen Methoden am MLL zusammengefasst. Zudem haben wir weiterführende Links zur Prognose und Therapie beim multiplen Myelom zusammengestellt, damit Sie sich tiefergehend informieren können.
Multiples Myelom: Klassifikation und Stadieneinteilung
Das multiple Myelom zählt laut WHO-Klassifikation 2022 innerhalb der reifen B-Zellneoplasien zur Gruppe der Plasmazellneoplasien (WHO 2022).
Zur Stadieneinteilung dienen das International Staging System (ISS, 2005 – ISS-Score) und das Revised ISS (R-ISS, 2015 – R-ISS-Score; R2-ISS, 2022) der International Myeloma Working Group IMWG. Das R-ISS/R2-ISS bezieht dabei neben Serumparametern auch zytogenetische Risikofaktoren mit ein (s.u.).
Multiples Myelom: Diagnostische Methoden und ihre Bedeutung
Multiples Myelom: Prognose
Die bislang genannten prognostischen Faktoren (ISS/R-ISS, Zytogenetik) sind v.a. im Kontext eines neu diagnostizierten MM validiert, ihre prognostische Signifikanz bleibt größtenteils auch im Therapie- und Krankheitsverlauf erhalten (Pawlyn & Davies 2019). Hinzu kommen weitere Faktoren, wie die MRD-Negativität und die Dauer des rezidivfreien Überlebens.
Multiples Myelom (MM): Prognoseberechnung
Hier gelangen Sie zur Prognoseberechnung des ISS-Scores und des R-ISS-Scores. Zudem kann die Prognoseberechnung nach R2-ISS durchgeführt werden. Das Progressionsrisiko von MGUS zu einem Myelom oder einer lymphoproliferativen Erkrankung lässt sich mittels MGUS-Prognosis-Score einschätzen.
Multiples Myelom: Therapie
Leitlinien zur Therapie finden Sie u.a. von Dimopoulos et al. (EHA-ESMO Guidelines, Dimopoulos et al. 2021), vom National Comprehensive Cancer Network (NCCN) (Kumar et al. 2023) und auf der Onkopedia-Website (Onkopedia Leitlinie Multiples Myelom).
Multiples Myelom: Empfehlung
Bedingt durch Artefakte, die Verdünnung durch peripheres Blut oder fokal unterschiedliche Infiltration kann in der zytomorphologischen und der durchflusszytometrischen Beurteilung von Knochenmarkaspiraten die tatsächliche Plasmazellinfiltration unterschätzt werden. Nach Empfehlungen des European Myeloma Networks (EMN) sollte daher eine zusätzliche Knochenmarkbiopsie durchgeführt werden (Caers et al. 2018). Ergeben sich bei der Bestimmung der Plasmazellinfiltration an Biopsat und Aspirat Diskrepanzen, sollte nach IMWG-Konsens der höhere der beiden Werte herangezogen werden (Rajkumar et al. 2014).
Stand: September 2024