Hereditäre Persistenz fetalen Hämoglobins (HPFH)
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*3 ml EDTA Blut (Blutbildröhrchen), **7,5 ml Serum, ***7,5 ml EDTA-Blut (extra Röhrchen)
Hereditäre Persistenz fetalen Hämoglobins (HPFH): Übersicht
Der Anteil von fetalem Hämoglobin F (HbF) am Gesamthämoglobin ist bei Erwachsenen niedrig (<0,5%) bis nicht nachweisbar. In einigen ethnischen Gruppen, vor allem in denen auch sonstige Hämoglobinopathien vermehrt vorkommen, persistiert genetisch bedingt bei 10 - 15% der Bevölkerung erhöhtes HbF über die ersten Lebensmonate hinaus. Die Betroffenen zeigen keine klinischen Symptome und ein unauffälliges Blutbild. Dieser Zustand wird als Hereditäre Persistenz fetalen Hämoglobins (HPFH) bezeichnet.
Ursächlich für die hereditäre Persistenz fetalen Hämoglobins sind Deletionen und nicht-deletionale Mutationen im β-Globingen-Komplex oder in anderen regulatorischen Bereichen. Häufigste Ursache sind große Deletionen, die sowohl das δ- als auch das β-Globingen betreffen. Mechanistisch wird vermutet, dass diese Deletionen die noch vorhandenen γ-Globingene in die funktionelle Nähe von einem Enhancer bringen und/ oder zu einem Ausschalten eines Silencers der γ-Globingene führen.
Im Gegensatz zur HPFH werden die γ-Globingene bei der δβ-Thalassämie, die ebenfalls auf Deletionen der beiden Globingene beruht, nicht entsprechend aktiviert und können somit den Verlust des deletierten β-Globinallels nicht ausgleichen. Bei der hereditären Persistenz fetalen Hämoglobins finden sich typischerweise 15 - 30% HbF und eine ausgeglichene Produktion von α- und nicht-α-Globinketten, wohingegen bei der δβ-Thalassämie lediglich 5 - 15% HbF und ein Ungleichgewicht zwischen den Globinketten zu finden ist. Trotz dieser Unterschiede werden die HPFH und δβ-Thalassämie heute weniger als zwei Entitäten angesehen, sondern eher als Kontinuum mit fließendem Übergang.
Hereditäre Persistenz fetalen Hämoglobins (HPFH): Diagnose
Stand: Februar 2023